In Brasilien rechnet man mit einer steigenden Nachfrage nach Ethanol, die durch das wirtschaftliche Wachstum und dem Regierungsprogramm zur höheren Nutzung von Biokraftstoffen begründet wird. Verbandsvertreter sehen den Mais als Grundstoff gegenüber dem Zuckerrohr im Vorteil.
Anlagen zur Maisverarbeitung und auch der Anbau von Mais können innerhalb eines Jahres in Produktion gehen. Im Gegensatz dazu dauert alleine der Anbau von Zuckerrohr bis zur ersten Ernte mindestens vier Jahre. Außerdem gibt es kaum freie Ackerfläche, die für Zuckerrohr verfügbar wäre.
Der Ethanol-Absatz ist seit November im Vergleich zum November des Vorjahres um 33 %gestiegen, nachdem die Benzinpreise in die Höhe gingen. Außerdem arbeitet die Regierung in Brasilia derzeit an einem Programm, das den Verbrauch von Bioenergie fördern soll.
Bis zum Jahr 2030 soll sich der brasilianische Verbrauch von Ethanol verdoppeln.
Bisher wird fast die gesamte brasilianische Ethanolproduktion aus Zuckerrohr erzeugt, es gibt aber auch schon einige Anlagen, die Mais als Rohstoff einsetzen, weitere werden folgen. Verbandsvertreter gehen davon aus, dass in Mato Grosso in fünf Jahren drei bis 4 Mrd. Liter Ethanol im Jahr hergestellt werden. Derzeit sind es 400 Mio. Liter.
Das Nebenprodukt Distillers Dried Grains (DDGs) wird den Fabriken einen zusatznutzen bringen. Brasiliens nationale Rinderherde ist 300 Mio. Kopf stark.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /