In Brasiliens Top-Getreideregion Mato Grosso beginnt in diesen Tagen eine Crop-Tour von Fachleuten. Sie berichten heute, dass die vorhergesagten Regenfälle während der laufenden Sojabohnenernte die Farmer nicht davon abhalten, auf den bereits abgeernteten Flächen Wintermais als zweite Frucht anzubauen.
Ein Grund dafür, dass die Bauern die Flächen so intensiv nutzen, sind Maispreise, die sich seit letztem Juli verbessert hätten und sich der Unterschied zu den Sojabohnenpreisen verringert hat. Für die Finanzierung von Betriebsmitteln (Saatgut und Düngemittel) geben die Farmer ihre Sojabohnenernte den Landhändlern als Pfand.
Analysten gehen derzeit davon aus, dass Brasilien auch mit der zweiten Maisernte einen Rekord einfahren wird und damit den Anbietern aus den USA Konkurrenz machen. Eine Regierungsschätzung geht davon aus, dass in 2018 in Brasilien mehr als 92 Mio. Tonnen Mais zusammenkommen. Einen Einfluss auf die Erntequalität hat aber noch das Wetter. Das ideale Zeitfenster für die Aussaat von Wintermais schließt in Mato Grosso am 25. Februar.
Teilnehmer an der Crop-Tour schätzen, dass die diesjährige Wintermaisernte in Brasilien um 4 % kleiner ausfällt als im Vorjahr. Die Gesamte Maisernte werde 7 % kleiner ausfallen, weil der Sommermais auf einer kleineren Anbaufläche gesät wurde.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /