Die Menge an Getreide und Ölsaaten, die durch die nordbrasilianischen Exporthäfen abgewickelt werden erreichte in 2017 51,2 Mio. Tonnen. Das sind 80 % mehr als im Jahr zuvor. Händler nutzen diese Häfen mehr, da sie näher am Kunden sind.
Laut der Exportstatistik, die die brasilianische Regierung am vergangenen Donnerstag veröffentlicht hat, expandieren die Exporte aus den Häfen Barcarena, Itaqui und Santarém sehr schnell und ihr Anteil am brasilianischen Gesamtexport steigt gegenüber den traditionellen Häfen wie Santos und Paranaguá im Süden des Landes.
Die neuen Terminals im Norden sind den Kunden in Zentral Amerika, Asien und Europa näher. Das senkt die Transportkosten und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit von Sojabohnen, die im Bundesstaat Mato Grosso, Tocantins und Pará wachsen.
Der Hafen Itaqui im Bundesstaat Maranhao ist bereits die Nr. 3 beim Getreideexport unter den brasilianischen Ausfuhrhäfen. In 2017 wurden von dort acht Mio. Tonnen Sojabohnen und Mais exportiert. Aus Santos wurden 26,6 Mio. Tonnen und Paranaguá 15 Mio. Tonnen Getreide in die Welt verschifft.
Die nördlichen Hafenstädte hatten in 2010 noch einen Anteil von 23 % aller Soja- und Maisexporte, in 2017 waren es 41 %. In diesen Jahren stieg der Anteil von Maisexporten aus Brasilien stetig. In absoluten Zahlen stieg die Exportmenge seit 2010 um 356 %.
Viele der Terminals werden von privaten Firmen wie Amaggi, Bunge und ADM betrieben.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /