Die Preise, die von brasilianischen Händlern gefordert werden, liegen inzwischen unter denen der USA. Grund dafür ist die aktuell schwache Nachfrage aus China für prompte Lieferungen.
In den vergangenen Wochen war in China die Nachfrage nach Sojaschrot zusammengebrochen, weil die Schweinemäster aktuell Verluste schreiben. Das Schlimmste steht aber wohl noch bevor, denn die Flaute soll noch einen ganzen Monat anhalten.
Die Sojaschrotvorräte in Chinas Ölmühlen laufen über, weil von den Futtermittelherstellern viel weniger als üblich abgerufen wird. Am Weltmarkt ist China kaum an prompter Lieferung interessiert.
Brasiliens Sojabohnen für sofortige Verladung kosteten gestern 389,1 USD/Tonne, die Offerten aus den USA lagen bei 405,50 USD/Tonne.
Auch die Nachfrage Chinas nach US-Sojabohnen war zuletzt schlecht und Marktteilnehmer führen das auf mögliche Strafzölle zurück, die Peking angedroht hat. Anti-Dumping-Zölle auf US-Sorghum hätten der US-Agrarwirtschaft bereits erheblich Schaden zugeführt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /