Der Sojabohnenanbau in Brasilien wird sich nach Einschätzung des Analysehauses FCStone in diesem Jahr nicht signifikant ausweiten. Den Farmern fehlen Gelder für Betriebsmittel, da das südamerikanische Land die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten durchlebt. Außerdem erwartet man, dass die Wetterrisiken groß sein werden.
Der Analyst geht in 2016/17 von einer Sojabohnen-Anbaufläche von 33,59 Mio. Hektar aus, das wären gerade mal 0,9 % mehr als in der vorherigen Saison. Die Erntemenge wird auf 101,85 Mio. Tonnen geschätzt, wenn man davon ausgeht, dass Durchschnittserträge der letzten Jahre zusammen kommen. In 2015/16 erntete man allerdings wegen der großen Hitze nur 95,42 Mio. Tonnen. Eine Schätzung zu diesem frühen Termin sei schwer, so FCStone, da das La Nina-Wetterphänomen erwartet wird.
Meteorologen sagen, dass ab Oktober trockenes Wetter kommen könnte, was mit dem Pflanztermin im Center-South zusammentrifft.