Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASF) im polnischen Grenzgebiet zu Deutschland bereitet der Bundesregierung nach eigenen Angaben große Sorgen. "Bisher konnte durch die gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern eine Einschleppung des Virus nach Deutschland verhindert werden", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium, Uwe Feiler, am Freitag. "Wir dürfen hier nicht nachlassen." In Polen wurden im Dezember laut der Weltorganisation für Tiergesundheit 55 ASF-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Die Seuche hat sich bis auf 30 Kilometer an die deutsche Grenze hin ausgebreitet. ASF ist für Menschen ungefährlich, für Schweine meistens tödlich.
Die Krankheit wird von Wildschweinen übertragen und ist bei Schweine-Züchtern gefürchtet. China und andere asiatische Länder verhängen in der Regel Importverbote für Fleisch aus Regionen, in denen ASF festgestellt wurde. Deutschland ist einer der größten Schweinefleisch-Exporteure Europas. Angesichts der jüngsten Nachweise der Krankheit relativ nahe der deutschen Grenze machte sich Feiler bei einem Besuch an der deutsch-polnischen Grenze ein Bild von den Präventionsmaßnahmen. Feiler sicherte Polen Unterstützung dabei zu, eine weitere Verschleppung der Seuche zu verhindern. Eine Reaktion aus Polen lag dazu zunächst nicht vor.
Quelle
HANSA Terminhandel