Die Buschbrände an Australiens Ostküste schmerzen die dortigen Milchbauern noch mehr als die monatelange Trockenheit. Beim weltweit siebtgrößten Exporteur von Milchprodukten verengt sich das Milchangebot bereits deutlich.
Seit Wochen müssen Australiens Feuerwehren Buschfeuer an der Ostküste des Kontinents bekämpfen. Auf sechs Millionen Hektar Land lodern die Flammen und töten sowohl Wild- als auch Nutztiere. Bisher sind 24 Menschen in den Flammen umgekommen.
In den Bundesstaaten New South Wales und im östlichen Victoria herrscht bereits seit drei Jahren eine Trockenheit. Dort gibt es die größten Milchviehbetriebe des Landes. Ein vollständiges Bild über die Lage dort gibt es derzeit nicht. Hunderte, vielleicht sogar tausende Rinder sind den Flammen zum Opfer geworden.
Aus Australien werden hauptsächlich Länder in Asien mit Milchprodukten versorgt. Diese stellen Ausfuhren im Wert von gut zwei Mrd. Euro. Damit ist die Milchindustrie Australiens viert-wichtigster Markt für Agrarausfuhren.
Schon vor dem Feuer-Desaster sank die Milchproduktion wegen der Trockenheit auf ein 22-Jahres-Tief. Jetzt ist sogar die lokale Versorgung in Gefahr. Viele Farmer haben größte Probleme, Futtermittel zu besorgen, da Straßen oft gesperrt sind.
Die Aktienkurse Australischer Molkereigenossenschaften sanken heute um bis zu 10%.
Quelle
HANSA Terminhandel