Da sich die Aussaat von Sojabohnen und Mais in den USA verzögern, steigen die Kurse dieser beiden Futures am CBoT heute Morgen am zweiten Tag in Folge. Diese beiden Märkte befinden sich im Wettermarkt.
Das USDA teilte am Montag mit, dass 15% der Sojabohnen auf den Feldern in den USA gesät sind, beim Mais sind es 39 % der Flächen, statt 44 % zu diesem Termin im Fünf-Jahres-Mittel. In den US-Bundesstaaten Minnesota und North Dakota werden jetzt Regenschauer vorhergesagt, die die Feldarbeiten zum Stillstand bringen werden.
In Argentinien hingegen behindern heftige Regenfälle die Erntearbeiten der beiden Feldfrüchte Mais und Sojabohnen, die während der Vegetationszeit unter einer außerordentlich langen Trockenperiode litten.
Der Anstieg der Sojabohnenfutures wird allerdings durch die betont langsamen Abnahmen von US-Sojabohnen begrenzt. Im April importierte China nur 6,9 Mio. Tonnen der Ölsaat, viel weniger als erwartet und 13,7 % weniger als im April 2017. Die Zollbehörden brauchen derzeit mehr als einen Monat, um Schiffe mit US-Bohnenlieferungen freizugeben. Eine Schikane, die auf den Handelsstreit der beiden Supermächte zurückzuführen ist.
Händler und Investoren justieren derzeit ihre Terminmarktpositionen vor dem USDA WASDE-Report, der Morgen um 18:00 Uhr unserer Zeit veröffentlicht wird. Darin enthalten ist auch die erste offizielle Ernteschätzung für die diesjährige Ernte.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafik: Saxo-Trader