Nach zwei Tagen mit Kursverlusten können sich die CBoT-Maisfutures zur Stunde wieder geringfügig befestigen. Der Kursanstieg wird aber durch den raschen Fortschritt bei den Feldarbeiten in den USA sowie der Corona-bedingt schlechten Nachfrage nach Mais begrenzt.
Während die Rohölkurse zuletzt wieder kräftig stiegen, ist die Nachfrage nach Mais zur Herstellung von Ethanol wohl nachhaltig schlechter geworden. Bisher folgten die Maiskurse den Rohölpreisen, weil mehr als 1/3 der Maisernte in den USA zur Herstellung des Biotreibstoffs dient.
Wenn der Lockdown der Wirtschaft in den USA und in Europa jetzt wieder gelockert wird, steigt die Nachfrage nach Rohöl wieder. US-Farmer haben dem USDA zufolge bis Sonntag 51% ihrer geplanten Maisflächen bestellt. Analysten gingen zuvor von 48% aus.
Die COVID-19 Pandemie hat bereits den gesamten Getreidemarkt unter Druck gesetzt. Nicht nur dass die Ethanol Herstellung leidet, auch die Nachfrage nach Futtermitteln ging zurück nachdem einige Schlachthöfe in den USA, wegen der hohen Ansteckungsgefahr mit dem Virus, geschlossen wurden.
Donald Trump teilte gestern mit, dass die Umsetzung des „Phase-1-Deals“, in dem sich China verpflichtet hatte, mehr US-Agrargüter zu kaufen, nun zweitrangig sei. Der Präsident droht China mit neuen Strafzöllen, da seine Regierung die Chinesen beschuldigt, das Corona-Virus gezüchtet zu haben.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
