Die Kurse des CBoT-Sojabohnenfutures starten den letzten Tag vor dem Wochenende mit stabilen Kursen. Die letzten drei Wochen verbuchte das Finanzinstrument Gewinne, da China in einem ersten Teilschritt eines Handelsabkommens zugesagt hat, mehr US-Agrargüter kaufen zu wollen.
Diese Vereinbarung soll Anfang Januar von beiden Seiten unterzeichnet werden.
Chinesische Importeure kauften mindestens zwei Schiffsladungen US-Sojabohnen aus einer weiteren Menge, für die Peking die Importzölle gesenkt hat. Ohne Zweifel hat der Handelsstreit die Sojabohnenkurse gedrückt, aber ob die Kurse jetzt noch weiter steigen müssen, bezweifeln Händler in Australien. Sie verweisen auf die bevorstehende Sojabohnenernte in Brasilien, die erneut rekordverdächtig ist. Auch in Argentinien sieht es auf den Felder gut aus und in China grassiert immer noch das Afrikanische Schweinefieber.
Blieben die Wetterbedingungen in Südamerika optimal, dann entsteht schon bald wieder ein harter Wettbewerb unter den Exporteuren. In Argentinien sollen inzwischen bereits mehr als 70% der geplanten Anbauflächen mit Sojabohnen für die Ernte in 2020 gesät sein, so die Buenos Aires Grains Exchange gestern.
Eine Umfrage unter Marktanalysten ergab, dass Brasilien mit 122,7 Mio. Tonnen Sojabohnen auf einen neuen Rekord zusteuert. In China sinkt die Nachfrage nach Sojaschrot, weil die Schweinebestände eingebrochen sind und die staatliche geförderte Neuaufstallung nur zögerlich vorankommt.
Quelle
HANSA Terminhandel