Für die Weizenkontrakte dies und jenseits des Atlantiks ging es mit dunkelroten Vorzeichen aus dem Handel am Freitag. Gute Wetterprognosen für die Ukraine und den Süden Russlands sowie die nicht eingetretenen neuen militärischen Eskalationen, die zum Jahrestag des russischen Einmarsches erwartet wurden, drückten auf die Preisentwicklung. Da half auch die Einschätzung, dass die kommende russische Ernte deutlich geringer ausfallen könnte als bisher angenommen nicht. Denn Russlands Exportpreise sind weiterhin besonders günstig und sorgen für Konkurrenz der europäischen Exporteure. So haben Ägypten und Jordanien in der vergangenen Woche jeweils größere Ausschreibung an Russland vergeben. Begrenzt wurden die Verluste lediglich durch den schwächeren Euro gegenüber dem US-Dollar. Schlussendlich ging es für den meistgehandelten Mai-Kontrakt um 3,75 Euro auf 280 Euro/t südwärts. Auf Wochensicht verlor der Mai-Termin 11,25 Euro/t. An der CBoT ging es zweistellig südwärts. Der März-Kontrakt büßte 30 US-Cents/bu ein und notiert am Freitag bei umgerechnet 246,69 Euro/t. Hier belastete vor allem der starke US-Dollar sowie Verkäufe institutioneller Investoren den Marktverlauf. Die wöchentlichen Exportbuchungen lagen mit 338.000 Tonnen am oberen Ende der Markterwartung, vermochten den Abwärtstrend jedoch nicht zu bremsen. Vorbörslich zeigen sich heute keine klaren Tendenzen im Weizenhandel.
Quelle
VR AGRICULTURAL