Für den neuen Frontmonat Mai ging es am vergangenem Freitag um 1,75 Euro/t südwärts. Die Dynamik der Preisrücksetzer hat damit spürbar abgenommen. Zur Schlussglocke handelte der Mai-Kontrakt mit einem Kurs von 261,75 Euro je Tonne. Damit beträgt der Wochenverlust 13,50 Euro/t. Nach wie vor drücken günstige russische Offerten sowie die Aussichten auf die Verlängerung des Getreideabkommens auf die Preisentwicklung. Für heute werden Signale für die Verlängerung erwartet, da heute in Genf Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen zusammen kommen, um über das Abkommen zu verhandeln. Türkische Regierungsvertreter äußerten sich am Freitag noch optimistisch in dieser Frage. Algerien sucht derzeit in einem neuen Tender 50.000 Tonnen Weizen was als Signal für eine schwächelnde Nachfrage gewertet wird, da das Land für gewöhnlich deutlich größere Ausschreibungen am Markt platziert. An den hiesigen Kassamärkten wird immer häufiger davon gesprochen, dass Landwirte ihre Ernte in die neue Ernte überlagen werden. Derzeit zeigen sich vor allem Mühlen weniger interessiert, da auch die Mehlnachfrage deutlich unterentwickelt ist und sich schwächer zeigt als in den vorangegangenen Jahren. An der CBoT drehte sich der Wind und die Kurse konnten am Freitag zweistellig zulegen. Zum einen gab der wieder etwas schwächere US-Dollar auftrieb, zum anderen werden aber verstärkt Schnäppchenkäufe hinter dieser Korrektur vermutet. Der Aufwind vom Freitag hält im vorbörslichen Handel heute nicht an. Die Kontrakte an der CBoT leuchten heute Morgen leicht rot.
Quelle
VR AGRICULTURAL