Heute wird der CBoT-Weizenfuture wohl seinen ersten Wochenverlust seit Anfang Juni besiegeln. Bessere Vegetationsbedingungen in den USA belasten die Preise. Die Verluste sind allerdings begrenzt, da auch am Schwarzen Meer und in Australien Trockenheit vorherrscht.
Einige Investoren in Weizenfutures werden wohl ihre Long-Positionen liquidiert haben, erst wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, können die Weizenkurse wieder steigen, vermutet Tobin Gorey, Direktor der Agrarstrategischen Abteilung der Commonwealth Bank in Australia. Der Weizenmarkt geht derzeit davon aus, dass die Ernten in anderen Kontinenten planmäßig kommen. Das wird von Gorey allerdings nicht erwartet. Der trockene Herbst in Australien sei ein Problem, die Trockenheit am Schwarzen Meer ein anderes.
Die Weizenkurse beschreiben einen Aufwärtstrend, weil ungünstige Wetterbedingungen die Vorräte auf der Welt mindern werden. Die jüngsten Wetterberichte in den USA hätten die Befürchtungen nur ein wenig abgemildert.
Russland erwartet in 2018 eine um 10 % kleinere Wintergetreideernte (Weizen und Roggen), weil es in den südlichen Produktionsgebieten zu trocken ist.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafik: Saxo-Trader