Zweistellig ging es für die Rapskontrakte an der Euronext/Matif am gestrigen Dienstag bergab. Der Frontmonat schloss mit einem Settlement von 519,50 Euro/t den Handelstag ab. Seit Jahresanfang hat Raps zur Lieferung im Mai damit 68 Euro je Tonne verloren. Bis zum 7. März wurden 2,13 Mio. Tonnen mehr Raps in die EU eingeführt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Importzähler steht aktuell bei 5,67 Mio. Tonnen, im Vorjahr zum selben Zeitpunkt standen von 3,59 Mio. Tonnen in der Importstatistik der EU-Kommission. Die Rapsschrotimporte bewegen sich ebenfalls über dem Wert des Vorjahres, die Differenz ist hier jedoch nicht so groß. Auffällig ist vor allem, dass die EU deutlich mehr Sonnenblumen und Sonnenblumenschrot importiert hat. Canola in Winnipeg zeigte sich gestern ebenfalls schwächer und wurde vor allem wegen der negativen Tendenzen beim Soja und beim Matif-Raps nach unten gezogen.
Bei den Sojabohnen setzten gestern insbesondere technische Verkäufe und Gewinnmitnahmen ein. Aber auch negative Einflüsse vom Finanzmarkt und beim Rohöl wirkten sich verstärkend auf den Abwärtstrend beim Soja aus. Die gestern veröffentlichten Importstatistiken in China zeigen, dass das Reich der Mitte in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres seine Sojaimporte deutlich gegenüber dem Vorjahr ausgebaut hat. Im Vorfeld der heutigen WASDE rechnen die Marktteilnehmer vor allem mit einer deutlichen Produktionskürzung in Argentinien. Vorbörslich werden Sojabohnen und Sojaschrot heute mit leichten Verlusten gehandelt.