China erleichtert die Zollformalitäten für Sojabohnenimporte über seine nördlichen Grenzen aus Kasachstan, Russland und damit auch indirekt aus der Ukraine. Das teilte heute das chinesische Handelsministerium mit.
Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass die Abhängigkeit Chinas von Agrarimporten aus den USA zu groß wird. Die USA sind Chinas zweitgrößter Lieferant von Sojabohnen. Die Handelsbeziehungen zu seinen Nachbarstaaten will China jetzt offensichtlich erleichtern.
Zukünftig können Importeure ihre Lizenzen zur Lieferung von Frachten bis zu sechsmal nutzen, sofern die Lieferungen immer über dem selben Grenzübergang erfolgen. Das geht aus einer Mitteilung über Website des Ministeriums vom 31.12. hervor.
Das Volumen für Agrarrohstofflieferungen aus Russland ist allerdings nur klein.
China verlangt von seinen Importeuren eine Lizenz, die alle sechs Monate verlängert werden kann. Auf diese Weise will China den Bezug von Agrarrohstoffen aus Russland erleichtern und damit die diplomatischen Beziehungen zu dem Nachbarland verbessern.
Heute teilte der US-Präsident Donald Trump, dass am 15. Januar im Weißen Haus in Washington der erste Teil eines bilateralen Handelsabkommens mit China unterzeichnet werden soll. Darin verpflichtet China sich, den Bezug von US-Agrarrohstoffen drastisch zu steigern.
China importierte in den ersten 11 Monaten in 2019 631.320 Tonnen Sojabohnen aus Russland. Lieferungen aus Kasachstan beliefen sich auf 14.262 Tonnen.
Quelle
HANSA Terminhandel