China wird in diesem Jahr mehr Sojabohnen und Schweinefleisch importieren, nachdem das neue Coronavirus ausgebrochen ist und das Afrikanische Schweinefieber (ASF) die chinesische nationale Schweinherde stark dezimiert hat.
Chinas Sojabohnenimporte werden von dem Landwirtschaftsministerium in Peking für 2020 auf 922,48 Mio. Tonnen geschätzt. In 2025 könnten es 96,62 Mio. Tonnen sein und 2029 rechnet man mit 99,52 Mio. Tonnen. So die Angaben in einer Videokonferenz von heute Morgen.
Die Schweinefleischimporte werden für 2020 mit 2,8 Mio. Tonnen (+32,7% zum Vj.) angegeben.
China ist der weltweit größte Importeur von Sojabohnen aus denen das Futtermittel Sojaschrot und Sojaöl hergestellt wird. China ist auch der weltweit größte Konsument für Schweinfleisch. Das ASF hat im letzten Jahr Chinas Schweineherde um 40% dezimiert und damit stiegen die Preise im Land im Februar auf neue Höchststände. Begünstigt wurde das dadurch, dass die Coronakrise einen geplanten Aufbau der Herde verzögert.
Bereits in den letzten Monaten steigerte China seine Schweinfleischimporte, damit die Versorgung im Land aufrecht erhalten blieb. Der Konsum von Schweinefleisch in China sinkt in 2020 um 5,6% auf 42,06 Mio. Tonnen, so die Schätzung der Fachleute im Ministerium. Die Schlachtungen werden dagegen um 7,8% sinken auf 501,19 Mio. Tiere. Die Schweinefleischproduktion in China wird auf 39,34 Mio. Tonnen sinken. Für 2022 erwartet man aber einen Anstieg auf 54 Mio. Tonnen.
Längerfristig dürften die Importe von Schweinefleisch wieder sinken, da mehr Rindfleisch und Hammelfleisch verzehrt wird.
Chinas nationale Sojabohnenproduktion steigt in 2020 auf 18,81 Mio. Tonnen um 3,9% zum Vorjahr. Insgesamt werden in China aber 85,98 Mio. Tonnen Sojabohnen verarbeitet. Der Verbrauch von Sojaschrot wächst stetig weiter und man wird in den kommenden 10 Jahren auf Importe des Futtermittels angewiesen sein.
Der Anbau von Mais und die Erträge dieses Getreides werden in China in 2020 steigen. Man rechnet mit einer Ernte von 260 Mio. Tonnen. Die Reisernte bleibt in den kommenden 10 Jahren bei 200 Mio. Tonnen stabil.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH