China, der weltweit größte Konsument von Schweinefleisch, importierte im April die Rekordmenge von 400.000 Tonnen und damit fast 170% der Menge im April des Vorjahres. Importeure nutzen die niedrigen Preise am Weltmarkt, um die Vorräte in China wieder aufzustocken.
In den ersten vier Monaten in 2020 kaufte China 1,35 Mio. Tonnen (+170,4%) nachdem die Produktion im eigenen Land wegen dem Ausbruch des Afrikanischen Schweinefiebers (ASF) um mindestens 40% eingebrochen war. Das trieb die Fleischpreise in China weit über das Preisniveau in anderen Ländern.
China kauft unter anderem aus den USA, wo die Schweinefleischpreise so niedrig sind, wie sonst nirgends auf der Welt. Während der Coronakrise sank in den USA zudem die Nachfrage, was die Preise weiter unter Druck setzte. Als dort dann die 20 größten US-Schlachthöfe vorübergehend schlossen, weil die Belegschaft wegen Infektionen mit dem Coronavirus nicht zur Arbeit erschienen, stiegen die Verbraucherpreise dort wieder sprunghaft an.
In China sind die Schweinepreise seit Februar gesunken, liegen aber immer noch doppelt so hoch, wie vor einem Jahr und drei- bis viermal so hoch wie in den USA. Ab Mitte April steigen die Preise in den USA und in China sinken sie.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH