China, der weltweit größte Sojabohnenimporteur, wird im Wirtschaftsjahr 2016/17 wohl 85 Mio. Tonnen Sojabohnen importieren. Das sind mehr als in laufenden Periode, aber große Vorräte im Land der Mitte begrenzen die Einfuhrsteigerungen, so gestern die Aussage des Senior Official der staatlichen CNGOIC Li Xigui auf einer Getreidebörse in London.
In dieser Saison (Oktober 2015 bis September 2016) werden ca. 82 Mio. Tonnen Sojabohnen importiert. In der Saison davon waren es 78,35 Mio. Tonnen. Die Schätzung Li´s von gestern liegt deutlich unterhalb der des USDA am vergangenen Freitag, wo 87 Mio. Tonnen Importe erwartet wurden.
Der Import sei kontrollierbar, so Li. China habe seit Jahren Sojabohnenbestände aufgebaut und jetzt sollen die Reserven abgebaut werden. Der Weltmarkt war zu optimistisch, was die Importe Chinas betrifft. Man benötige aber weiterhin Importe.
Im Mai importierte China 7,66 Mio. Tonnen Sojabohnen, das waren 8,3 % mehr als die 7,07 Mio. Tonnen im April 2016.
Li schätzt Chinas Weizenernte 2016/17 (Juni/Mai) auf 130,1 Mio. Tonnen, das sind fast genauso viel wie im Vorjahr. Die Weizenimporte werden bei 3 Mio. Tonnen stabil sein.
Chinas Maisproduktion 2016 wird von Li auf 218 Mio. Tonnen geschätzt, im Vorjahr waren es 224,6 Mio. Tonnen. Der Rückgang resultiert aus einer Anbaueinschränkung um 2,6 % und einem geringeren Ertrag in Höhe von 0,5 %. Chinas Maisimporte werden auf 1 Mio. Tonnen sinken. Im Vorjahr waren es noch 2,7 Mio. Tonnen.
Chinas Vorräte sind hoch, „Wir versuchen diese zu beschränken“, sagt Li.