China hat in einer Auktion aus dem staatlichen Bestand in dieser Woche 84.367 Tonnen Sojabohnen verkauft. Das sind nur 14 % dessen, was offeriert wurde. Der Grund für die Zurückhaltung der Käufer waren gesunkene Preise am Weltmarkt.
Anfang Juli hat China mit der Versteigerungen aus seinen staatlichen Reserven begonnen, um möglichen Versorgungsengpässen vorzubeugen. Teilnehmer am Weltmarkt haben diese Aktion genau verfolgt, da China mit weitem Abstand der größte Importeur der Welt ist.
In der ersten Auktion wurden fast alle Offerten abgesetzt; seither hat sich aber die Nachfrage abgeschwächt, da die Preise am Weltmarkt im Juli um 15 % gesunken sind. So viel sanken die Preise in einem Monat seit Juni 2014 nicht mehr.
In der Auktion in dieser Woche wurden auch Bestände aus dem Jahr 2012 und 2013 verkauft. Der Durchschnittspreis lag bei umgerechnet 494,78 USD/Tonne. Die Weltmarktpreise sind nur gut 2/3 so hoch (353,84 USD/Tonne). Wenn die chinesischen Ölmühlen nun Bohnen aus den staatlichen Reserven kaufen, können sie keine guten Schlaglöhne mehr generieren.
Regierungsvertreter in Peking sagen, dass man insgesamt sechs Mio. Tonnen aus den Reserven abgeben will. Bislang sind aber erst 716.792 Tonnen verkauft. Der Verbrauch von Sojaschrot war zuletzt auch gesunken, nachdem die Bauern nach den Überschwemmungen im Juli mehr Schweine schlachten ließen.