Chinas Futtermittelindustrie ist im Umbruch. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, die Anzahl der Futtermittelhersteller sinkt drastisch und die Sicherheit und Umweltaspekte gewinnen an Bedeutung.
Die Branche muss effizienter arbeiten und mit weniger Personal auskommen in einer Zeit, in der die Sicherheit für das Land, in dem 1,4 Mrd. Menschen ernährt werden müssen, an Bedeutung gewinnt.
China ist weltweit der größte Futtermittelproduzent; in den 1990er Jahren gab es Wachstumsraten von 10 Mio. Tonnen pro Jahr. Mit zunehmender Effizienz benötigt die Landwirtschaft aber weniger Futtermittel. 1985 produzierte man fünf Mio. Tonnen, in 2014 waren es laut dem USDA-Bericht „Argicultural Economic Research“ (ERS) bereits 198 Mio. Tonnen. Im Jahr 2017 wurde die Grenze von 200 Mio. tonnen überschritten. Die Wachstumsraten betragen jetzt nur noch 1 bis 2 % im Jahr.
China benötigt jetzt 2 % weniger Futtermittel, um dieselbe Menge Fleisch zu erzeugen.
Die Regierung ist dabei, Farmen zusammen zu legen, um sie größer und effizienter zu machen. Das benötigt Jahr für Jahr weniger Futtermittel. Fachleute gehen davon aus, dass keine 300.000 Tonnen mehr, sondern nur noch 220.000 bis 230.000 Tonnen Futtermittel im Jahr benötigt werden.
Chinas Bevölkerung wird im Durchschnitt älter und die Regierung ist zunehmend offener für Fleischimporte aus anderen Ländern. Das war nicht immer so.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / Quelle: World Grain