China ist offener für Fleischimporte aus anderen Ländern. Das war nicht immer so.
Derzeit ist China damit befasst, Importzölle für Fleisch und Milchprodukte mit Australien neu zu verhandeln. Das gleiche passiert aktuell mit einigen osteuropäischen Ländern für Schaffleisch- und Schweine-Lieferungen. Daneben investieren chinesische Firmen im Ausland in Schlachthöfen und in der Milchproduktion.
Deshalb werde die Futtermittelindustrie im Land nicht mehr stark wachsen.
In den 1970er Jahren förderte die Regierung in Peking die Futtermittelhersteller im Land dadurch, dass Investitionen aus dem Ausland erlaubt wurden. Die Futtermittelproduktion war bis 1978 nur wenigen Unternehmen erlaubt. Das änderte sich in den Jahren danach als zwei Auslandsbeteiligungen genehmigt wurden. Diese Investments wurden in den 1980er Jahren unterstützt durch Steuererleichterungen, niedrige Importzölle sowie günstige Wechselkurse. Das alles sollte dazu dienen, Technik und Knowhow aus dem Ausland einzuführen.
Staatliche Förderung entfiel, als der Getreidemarkt liberalisiert und viele Futtermittelanlagen privatisiert wurden. Bis 1996 stieg die Zahl der Müller in China auf 13.000 – im Jahr 1991 waren es lediglich 9.000 Unternehmen.
Die Fleischproduktion wurde zunehmend professioneller und diese Mäster fragten immer mehr industriell erzeugte Futtermittel nach, im Gegensatz zu den Hinterhof-Mästern. Futtermittelhersteller in China expandierten regional und national.
Im Vergleich zu diesen Anfängen hat sich die Futtermittelindustrie immer mehr diversifiziert und die privaten Unternehmen zeigen den anderen wo es lang geht. In China gibt es inzwischen einige der größten Futtermittelwerke der Welt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / Quelle: World Grain