Im weltweiten Vergleich riesige Futtermittekonzerne bauen in China inzwischen modernste Anlagen, expandieren sehr aggressiv in Größe und geografischer Entfernung. Sie experimentieren mit neuen Produkten, Rohstoffen und Verkaufskanälen.
Im Jahr 2013 waren in China laut Aussagen des dortigen Futterindustrieverbandes 10.113 Betriebe angemeldet. 10 % von ihnen erzeugten 36 % aller industriellen Futtermittel. Verschmelzungen und Schließungen sind seither an der Tagesordnung. Neueste Schätzungen gehen derzeit von 4.000 bis 5.000 Futtermittelbetrieben aus.
Viele Zusammenschlüsse wurden durch Regulierungen oder durch Entscheidungen der Regierung vollzogen, denn Probleme mit Futtermittelqualitäten, insbesondere auf den kleinen Betrieben, zwingen die Verantwortlichen zu konsequentem Handeln. Dabei gibt die Regierung keine bestimmte Anzahl von Betrieben vor, die Vorschriften zwingen aber zum Handeln. Es gab in den letzten fünf bis sechs Jahren dramatische Veränderungen.
Im Fünf-Jahres-Plan für die Jahre 2011-2015 forderte die Regierung in Peking nicht mehr eine große, sondern ein starke Futtermittelbranche mit der Folge, dass alle Betriebe, die nicht mit moderner Technik arbeiten, Qualitätskontrollen verfehlen und nicht genügend Kontrollkapazitäten vorhalten, schließen müssen.
Inzwischen glauben Beobachter nicht daran, dass die Zahl der Betriebe weiter sinkt. Auch der weltweite Trend beim Bau noch größerer Mühlenbetriebe sei abgeschlossen. Gab es früher noch Anlage mit einer Kapazität von 200.000 bis 1 Mio. Tonnen, so sind es heute Anlagen mit 100.000 Tonnen Produktionsmenge.
Dafür gibt es jetzt den Trend zur Spezialisierung aus Futter für nur eine Tiergattung. So vermeidet man Cross-Kontamination. Das fördert die Sicherheit. Dieser Trend wird jetzt auch in China erwartet. Bisher können die Betriebe noch Futter für viele verschiedene Arten herstellen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / Quelle: World Grain