Chinas Schweinefleischproduktion im Q1/20 sank um 29,1% auf 10,38 Mio. Tonnen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, so die offiziellen Zahlen des weltweit größten Produzenten von Schweinefleisch. Der Einfluss der Tierseuche ASF (Afrikanisches Schweinefieber) ist immer noch deutlich zu spüren.
Im Jahr 2019 sank die Schweinfleischproduktion in China mit 42,6 Mio. Tonnen auf ein 16-Jahres-Tief. Im Jahr 2018 brach dort die Tierseuche aus, die für vom Virus befallene Schweine immer tödlich endet. Unabhängige Experten schätzen, dass der chinesische nationale Schweinebestand um 60% schrumpfte. Inzwischen versuchen die Bauern dort ihre Tierbestände wiederaufzubauen aber in der Coronakrise gelingt dies nur unzulänglich.
Im Februar wurden vielerorts Schlachthöfe geschlossen, weil das Personal aus Furcht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu Hause blieb. Im März wurde die chinesische Wirtschaft aber wieder hochgefahren und Bauern lieferte überschwere Schweine zum Schlachten ab. Die Preise für Schweinefleisch blieben aber im Vorjahresvergleich 116% höher, was die Inflation in China in die Höhe treibt.
Das chinesische Statistikbüro berichtet, dass der Schweinebestand am Ende des Q1/20 um 14,4% unter dem des Vorjahres auf 321,2 Mio. Tiere gesunken war. Das sind aber mehr als die 310,41 Mio. Tiere, die Ende Dezember gemeldet wurden. Der Sauenbestand wird mit 33,81 Mio. Tiere angegeben. Geschlachtet wurden im Q1/20 131,29 Mio. Tiere (-30,3% zu, Vj.).
Die Regierung in Peking versucht die Preise für Schweinefleisch zu stabilisieren in dem man staatliche Vorräte in den Markt gibt. In diesem Jahr waren das bereits fast 300.000 Tonnen. Importe von Schweinfleisch erreichten in den zurückliegenden Monaten neue Rekordmengen. Im Q1/20 wurden fast 1 Mio. Tonnen Schweinefleisch importiert und damit nahezu doppelt so viel wie im Q1/19.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH