Der Getreidehandelsverband Coceral senkte gestern seine Prognose für die Weizenernte 2020 der EU und Großbritannien von 135,4 auf 129,7 Mio. Tonnen. Im letzten Jahr erntete man hier 146,8 Mio. Tonnen.
Diese Absenkung ist hauptsächlich auf deutlich geringere Erträge in Frankreich, Deutschland und Dänemark zurückzuführen. Dort war es lange Zeit zu trocken.
Die Vegetation startete aber im letzten Herbst unter zu nassen Bedingungen, die zur Folge hatten, dass die Anbaufläche für Winterweizen zurückging. Im Frühjahr war es dann in weiten Teilen Europas zu trocken.
Regenfälle seit der letzten Woche verbesserten jetzt aber die Vegetationsbedingungen in den Weizenanbauregionen. Der Regen reicht aber lange noch nicht aus und die Erträge und die Ernteprognosen für Weizen könnten noch weiter zurückgehen.
Im Gegensatz dazu hob Coceral seine Prognose für die Gerstenernte in der EU + GB von 61,5 auf jetzt 63,4 Mio. Tonnen an. Die Ernte im Vorjahr war 62,1 Mio. Tonnen.
Auch die Erwartung für die Maisernte wurde angehoben von 65,5 Mio. Tonnen auf jetzt 66,8 Mio. Tonnen. (Vj.:64,9). Die Maisanbaufläche wurde auf 9,2 Mio. Hektar (Vj.:8,6) ausgeweitet, weil im Herbat weniger Wintergetreide in den Boden kam.
Die Rapssaaternte in 2020 schätzt Coceral jetzt auf 16,5 Mio. Tonnen. Das sind sogar noch weniger als im Vorjahr als 16,9 Mio. Tonnen zusammenkamen. Die Prognosen für Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Rumänien wurden seit letztem Monat gesenkt.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH