Der europäische Getreideverband Coceral senkte am Freitag seine Schätzung zur EU-WEizenernte 2018 um eine Mio. Tonnen. Im Herbst hatte es zu viel geregnet und die Anbaufläche wurde deshalb eingeschränkt.
In der ersten Schätzung in 2018 für die Ernte 2018 schätzen die Experten von Coceral die Weichweizenproduktion der EU auf 140,4 Mio. Tonnen. Ende 2017 ging man noch von 141,5 Mio. Tonnen aus.
Jetzt wird eine Anbaufläche von 23,16 Mio. Hektar erwartet. Das sind 500.000 Hektar weniger als zuletzt geschätzt. In Deutschland, Dänemark, Polen und Skandinavien wurde weniger Wintergetreide ausgesät. Dort wird die Ernte deshalb kleiner erwartet als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu erholt sich der Getreideanbau in Spanien, nachdem es dort in 2017 extrem trocken war.
Coceral geht derzeit von einem durchschnittlichen Hektarertrag von 6,07 Tonnen pro Hektar aus, das ist etwas mehr als die 5,99 Tonnen/Hektar, die zuletzt geschätzt wurden.
Die Europäische Union ist weltweit der größte Weizenproduzent und einer der bedeutendsten Getreideexporteure der Welt.
Die Gerstenproduktion wird in diesem Jahr steigen, weil die Anbaufläche hierfür ausgeweitet wurde. Coceral geht für 2018 von 60,3 Mio. Tonnen aus nach 58 Mio. Tonnen in der vorherigen Schätzung.
Die Maisernte der EU wurde am Freitag auf 61,8 Mio. Tonnen geschätzt, das sind 900.000 Tonnen mehr als in der Dezember-Schätzung. Im Süden der EU wird im Vorjahresvergleich mehr, im Norden weniger Mais angebaut.
Die Schätzung der Rapssaatproduktion liegt jetzt bei 22 Mio. Tonnen, nach 21,9 Mio. Tonnen in 2017. Leichte Steigerungen in Deutschland, Frankreich und Rumänien werden durch eine kleinere Ernte in Dänemark, Schweden und den Beltischen Staaten kompensiert.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /