20 der größten Schlachthöfe in den USA haben ihre Produktion eingestellt. Damit reduziert sich die Schlachtkapazität des Landes enorm. Die Produktion von Schweinefleisch ist derzeit um 30% eingeschränkt.
Im letzten Jahr wurden in den USA noch ungewöhnlich viel Schweine geschlachtet. Dieser Trend setzte sich auch noch bis Januar 2020 fort. Jetzt sinken die Schlachtungen abrupt. In der letzten Woche wurden in den USA 364.600 Schweine geschlachtet, so ein USDA-Bericht. Das waren 22% weniger als in derselben Woche im Vorjahr. Ein solcher Rückgang ist beispiellos. In der laufenden Woche sinkt die Zahl sogar auf 318.000 Schweine.
Selbst wenn die aktuell geschlossenen Schlachthöfe bald wieder öffnen sollten, werden sie nicht ihre volle Kapazität mehr erreichen, da das Arbeitsministerium jetzt schärfere Sicherheits- und Hygienestandards angeordnet hat. Das wird dann die Produktion verlangsamen.
In vielen Lebensmittelgeschäften der USA ist inzwischen das Fleischangebot gesunken. Außerdem staut sich das Angebot schlachtreifer Schweine und anderer Rohstoffe auf den Farmen. Schlachthöfe sind das Bindeglied zwischen den Rohstoffanbietern und dem Lebensmittelhandel und erweisen sich jetzt als Flaschenhals. Die Fleischpreise in den Lebensmittelläden der USA sind bereits um 5-7% gestiegen.
Auf den Farmen hat das schmerzhafte Folgen, denn jetzt müssen Ferkel abgetrieben und auch andere Agrarrohstoffe wie Milch, Eier und Gemüse vernichtet werden.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH