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05.20
09:11

COVID-19: China bereits sich auf zweit Infektionswelle vor

Die chinesische Regierung fordert Firmen und Lebensmittelproduzenten dazu auf, ihre Vorräte von Getreide und Ölsaaten aufzustocken, um sich auf eine zweite Welle von Corona-Infektionen vorzubereiten. Man fürchtet um die Stabilität der Versorgungsketten auf der ganzen Welt.
Sowohl Staatsbetriebe als auch private Getreidehändler sollen mehr Sojabohnen verarbeiten und Sojaöl sowie Futtermittelrohstoffe wie Sojaschrot und Mais zur Verfügung stellen.
In einem Schreiben vom Wirtschaftsministerium geht man davon aus, dass die Versorgungsketten auf der Welt noch nicht stabil genug sind. In einigen Regionen der Welt könnte es erneut zu Versorgungsengpässen kommen. So sieht es in Brasilien nicht gut aus, von wo China sich in großem Umfang mit Sojabohnen und Fleisch versorgt. Dort seien die Infektionen bereits höher als in Spanien und Italien.
Bereits im März und April verzögerten sich die Sojabohnenlieferungen aus Brasilien, da in vielen Teilen des Landes Arbeitskräfte ausfielen. Chinas Sojabohnenvorräte sind seither auf einem Rekordtief. Inzwischen soll die Versorgungskette aber wieder besser funktionieren.
Der staatliche Getreidehändler COFCO hat zusammen mit dem chinesischen Lagerhaus Sinograin in den letzten Tagen mehr US-Sojabohnen und Mais gekauft. Anfang Juli wurden 240.000 Tonnen US-Sojabohnen gekauft. Peking hat auch die Importquoten für große private Getreideimporteure angehoben. Wenn erst die Exportsaison in Südamerika endet, wird man mit dem Erntebeginn in Nordamerika hauptsächlich US-Sojabohnen und Mais kaufen müssen.
Die Akteure in China werden dazu aufgefordert, nicht nur in Brasilien, sondern von überall her Rohstoffe aufzukaufen um Vorräte anzulegen.
China ist auch einer der größten Fleischimporteure der Welt, nachdem das Afrikanische Schweinefieber dort den nationalen Schweinebestand stark dezimiert hat. Die USA haben in den letzten Wochen viel mehr Schweinefleisch nach China geliefert, als üblich. Nachdem aber gleich 20 der größten Schlachthöfe in den USA schließen mussten, weil die Belegschaft am Coronavirus erkrankt ist, kommt es jetzt in US-Supermärkten zu Versorgungsengpässen und steigenden Preisen.

Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
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