Der Abwärtstrend beim Raps wurde gestern unterbrochen. Der Frontmonat zog im Tagesverlauf um 2,25 Euro/t auf 616,25 Euro/t an. Wie der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie anlässlich der EuroTier in Hannover mitteilte, werden die Ölsaatenverarbeitungen in Deutschland um rund 1 Mio. Tonnen in diesem Jahr geringer ausfallen. Am deutlichsten ist der Rundgang lauf dem Verband bei der Rapsverarbeitung mit schätzungsweise 800.000 Tonnen, die auch auf die geringere Ernte 2021 und den ausgesetzten Lieferketten nach Beginn des Krieges in der Ukraine zurückzuführen sind. Hinzu kommen logistische Probleme, die sich insbesondere während der Sommermonate zeigten. Laut der Vereinigung "Deutsch-Ukrainischer Agrarpolitischer Dialog" ist die Aussaat von Winterraps in der Ukraine in allen Regionen abgeschlossen. Die Anbaufläche dürfte ähnlich groß sein, wie zuletzt für Deutschland prognostiziert - rund 1 Mio. Hektar Anbau werden hier erwartet.
Sojabohnen an der CBoT korrigierten gestern sehr deutlich. Gewinnmitnahmen beim Sojaöl belasteten auch die Bohnen und Sojaschrot. Zudem zeigten sich auch die Rohölmärkte gestern mit roten Vorzeichen, Brent und WTI verloren jeweils mehr als 2 US-Dollar je Barrel. Belastend wirkte auch die Aussicht auf ergiebige Niederschläge in den wichtigsten Anbauregionen in Brasilien. Die Farmer in dem südamerikanischen Land haben nach übereinstimmenden Meldungen bereits einen Großteil ihrer Feldbestände vorkontraktiert. In Teilen seien bereits über 60 Prozent der erwarteten Ernte vermarktet.