Das Beratungsunternehmen Strategie Grains erhöht seine Prognose für EU-Weizenexporte, da Polen und Deutschland eine gute internationale Nachfrage bedienen können. Durch eine große Ernte in der EU, einem schwachen Euro und weniger wettbewerbsfähige Offerten der Konkurrenz aus Russland und den USA wird die weltweite Nachfrage oft aus Europa bedient.
Die Marktanalysten aus Frankreich prognostizieren in diesem Monat die Exportmenge von Weichweizen aus der EU in der Saison 2014/15 auf 26,8 Mio. Tonnen, im Vormonat lag die Schätzung noch bei 24,2 Mio. Tonnen. Damit bleibt die Menge unter der Rekordmenge des Vorjahres von 29 Mio. Tonnen.
Der Anstieg gegenüber der letzten Schätzung beinhaltet 1,8 Mio. Tonnen mehr aus Deutschland und 900.000 Tonnen mehr aus Polen. Beide Länder haben die Qualitäten, die derzeit international nachgefragt werden. Überschüsse wird es deshalb weder in Deutschland, Polen noch in den Baltischen Staaten geben; im Gegensatz zu Frankreich. Exporte aus Frankreich werden in dieser Saison deutlich hinter der großen Menge des Vorjahres zurückbleiben, da die Getreideernte durch eine regenreiche Erntezeit starke Qualitätsverluste erlitt. Frankreich, Bulgarien und Großbritannien haben einen Überschuss an Futtergetreide, die zu einem Anstieg der EU-Endbestände führen dürften, den die Analysten von Strategie Grains in diesem Monat mit 17 Mio. Tonnen angeben. Das sind 7 Mio. Tonnen mehr als am Ende des letzten Jahres, aber 2 Mio. Tonnen weniger als in der letzten Schätzung. Die gesamte EU-Weizenernte wird nun auf 147,7 Mio. Tonnen geschätzt, das sind 9 % mehr als im Vorjahr. Die diesjährige Maisernte wird auf 73,5 Mio. Tonnen geschätzt.