Der Deutsche Raiffeisenverband schätzt die deutsche Weizenernte 2018 auf 24,29 Mio. Tonnen. Das geht aus der heute veröffentlichten Prognose des Verbands hervor. In der ersten Prognose, die am 15. März veröffentlicht wurde, rechnete der DRV noch mit einer Weizenernte von 24,21 Mio. Tonnen.
Die deutsche Rapsernte hingegen könnte um 8,3% zum Vorjahr auf 4,62 Mio. Tonnen steigen (März-Prognose: 4,67 Mio. Tonnen).
Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Produzent von Weizen und der größte Produzent von Rapssaat in der EU.
Der kalte Start in Frühjahr hat zu einer Verzögerung der Pflanzenentwicklung von 2-3 Wochen geführt. Warmes Wetter in den kommenden Tagen könnte den Rückstand jedoch verkleinern.
Die Aussaat von Sommergetreide ist in weiten Teilen des Landes abgeschlossen und größer als normal, nachdem das schlechte Herbstwetter die Wintergetreideaussaat vielerorts verhindert hat.
Eine enorme Ausweitung der Aussaat von Sommerweizen um 212,1 Prozent werde dazu beitragen, die um 35,1 Prozent reduzierte Winterweizenaussaat auszugleichen, so der Verband.
Es wird erwartet, dass sich die Rapsernte stark von der besonders kleinen Ernte des letzten Jahres erholen wird. Die Ernte dieses Jahres wird jedoch immer noch unter dem Fünfjahresdurchschnitt von etwa 5,2 Millionen Tonnen liegen.
Deutsche Landwirte bauen in diesem Jahr auch mehr Sommergerste an. Sie wird für die Malz- und Bierproduktion verwendet. Die Sommergerstenernte soll gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent auf 2,06 Millionen Tonnen wachsen.
Die Wintergerste, die hauptsächlich für die Tierernährung verwendet wird, wird gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent auf 9,09 Millionen Tonnen steigen.
Die Maisernte wird um 6,1 Prozent auf 4,27 Millionen Tonnen zurückgehen, so der Verband.