Wiederholt gab Weizen an der Börse in Paris nach. Der Mai-Kontrakt schloss gestern bei 253,50 Euro je Tonne und damit um 4,50 Euro tiefer als noch am Montag. An den Kassamärkten sinken die Notierungen ebenfalls. Landwirte geben nur zähneknirschend Waren ab. Für Kontrakte neuer Ernte werden vermehrt Gespräche geführt, hier liegen Käufer und Verkäufer weit auseinander. Franko Südoldenburg werden, wie es heißt Preise zwischen 235 und 240 Euro/t geboten, Verkäufer fordern Preise, die bis zu 5 Euro über dem aktuellen Kassamarktniveau von 260 Euro/t liegen. Geschäfte kommen jedoch nur sehr vereinzelt zustande. Bis zum 19.3. haben die 27 EU-Länder 22,13 Mio. Tonnen Weichweizen in Drittländer exportiert. Im direkten Wochenvergleich hat das Exportvolumen wieder etwas abgenommen. Der Importbedarf nordafrikanischer Länder dürfte auch im kommenden Wirtschaftsjahr hoch bleiben. In vielen Ländern ist es für den Weizenanbau derzeit zu trocken, weshalb die erwarteten Produktionsmengen gering ausfallen dürften. Teilweise wird von der schwersten Dürre seit über 30 Jahren berichtet. An der CBoT ging es für Weizen ebenfalls kräftig gen Süden. Neben der Verlängerung des Getreideabkommens - trotz aller weitern Unsicherheiten - belasteten hier zusätzlich bessere Wachstumsbedingungen für die US-Winterweizenbestände die Kurse. Am Ende des Handelstages stand für den meistgehandelten Mai-Termin ein Minus von 17,50 US-Cents/bu und ein Schlusskurs von 683,25 US-Cents/bu (233,08 Euro/t) auf der Kurstabelle der Börse in Chicago.
Quelle
VR AGRICULTURAL