Der Marktzeiger für die Veredelungskartoffeln, die an der EEX in Leipzig gehandelt werden, ist heute mit 12,8 €/dt berechnet worden. Das sind 1,5 €/dt weniger als in der letzten Woche.
Alle vier Ländernotierungen gaben in einer Spanne von 1,25 – 1,89 €/dt auf 12,13 €/dt in Belgien und 14,9 €/dt in Holland nach.
Die Marktteilnehmer sind wegen der Corona-Krise extrem verunsichert. Warenströme werden neu ausgerichtet. So ist die Nachfrage nach Lagerkartoffeln für die privaten Haushalte sehr gut. Man begründet das mit Hamsterkäufen. Teils ist sie besser als vor den Weihnachtagen, wenn wir üblicherweise die höchste Nachfrage verzeichnen.
Dagegen disponieren die Einkäufer der Frittenfabriken sehr vorsichtig. Sie befürchten einen Nachfrageeinbruch im Drittlandgeschäft, das in den Ländern Belgien, Holland und Deutschland bereits ein Drittel des Absatzes ausmacht. Aktuell fehlt es auch an Kühlcontainern, was auch eine Folge der Corona-Krise ist. Freie Kartoffeln werden aktuell gar nicht nachgefragt.
An der Börse notieren die April-20-Frittenkartoffeln heute nur noch 8,3 €/dt und der Juni-Termin 9,3 €/dt. Man erwartet also weiter sinkende Kassamarktpreise.
Quelle
HANSA Terminhandel