Die Kontrakte für Weizen legten gestern in Paris nochmals deutlich zu. Im meistgehandelten Dezember-Termin ging es in der Spitze bis auf 336,50 Euro/t nach oben. Geschlossen hat der Dezember-Kontrakt am Ende des Handelstages bei 335,25 Euro und damit 8 Euro je Tonne höher als noch am Mittwoch. Weitere Einkäufe Ägyptens in Frankreich sowie Qualitätssorgen um die europäische Ernte aufgrund der Hitze der vergangenen Tage hat die Kurse weiter angetrieben. An der CBoT ging es für die Weizenkontrakte jedoch südwärts. Nach Börsenschluss in Paris meldeten russische und türkische Medien übereinstimmend, dass heute um 16.30 Uhr Ortszeit in Istanbul ein entsprechendes Dokument unterzeichnet werden soll, dass die Wiederaufnahme von ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer ermöglichen soll. Drei Häfen rund um Odessa sind dafür im Gespräch. Auch der ukrainische Präsident Zelensyk hat über Social Media mittgeteilt, dass er heute Nachrichten aus Istanbul erwarte. Der Internationale Getreiderat hat in seiner jüngsten Prognose zur globalen Weizenproduktion die erwartete Erntemenge der Saison 2022/23 auf 770,0 Mio. Tonnen geschätzt. Das ist ein Plus von 1 Mio. Tonnen gegenüber der letzten Einschätzung. Besonders in Russland zeigen sich derzeit gute Ernteergebnisse.
Quelle
VR AgrarBeratung AG