Das chinesische Wetteramt erwartet durch das Wetterphänomen El Nino in diesem Jahr heftige Regenfälle im Süden des Landes sowie Trockenheit im Norden. Die Auswirkungen sollen aber nicht so stark sein, wie in 1997/98, als China den stärksten El Nino seiner Geschichte erlebte. Das Ereignis wird bis in den nächsten Herbst anhalten und soll eine mittlere Stärke ausweisen, so die Meteorologen in einem heute veröffentlichten Bericht.
1997/98 gab es entlang des Jangtse Flusses die schlimmsten Überflutungen der letzten 50 Jahre. Tausende Menschen starben in den Fluten und die Ernte wurde zerstört. In diesem Jahr solle s wieder sehr hohe Wasserstände im Jangtse Fluss geben, an dem die großen Reis- und Baumwollanbauregionen des Landes liegen, sowie am Songhuajiang Fluss im nordosten des Landes, wo ebenfalls Reis aber auch Mais angebaut wird. Dagegen soll der Großteil des nördlichen und nordwestlichen China von einer Sommertrockenheit heimgesucht werden. Dort sollen auch die Temperaturen im Sommer höher als normal ausfallen, die extreme Hitze wird aber nicht lange anhalten.
Das aktuelle El Nino Event hat sich seit Mai 2014entwickelt und im letzten Jahr bereits die Anzahl der Taifune (Hagelstürme) reduziert und zu einem warmen Winter geführt. Seit diesem Frühling ist es in den Provinzen Guangdong und Guangxi, den Top-Zuckeranbauregionen, bereits zu einer Trockenheit gekommen.