Die Welt ist mit Weizen bis „Unterkante Oberlippe“ versorgt. Jetzt gibt es aber Anzeichen, dass sich das bald ändert – vielleicht schon in 2018.
Das ist die Analyse von Karen Braun vom Nachrichtendienst Reuters. Hier ihre Argumente in Stichpunkten:
Das USDA schätzt die Weltendbestände für Weizen auf einem Allzeithoch von 268 Mio. Tonnen.
Das IGC geht davon aus, dass im Wirtschaftsjahr 2018/19 die Endbestände um 2 % sinken werden. Man ignoriert dabei aber die Tatsache, dass das Weizenangebot der Welt bis Mitte 2018 auf ein Vier-Jahres-Tief sinkt.
Zieht man die chinesische Produktionsmenge ab, so hat die Reduktion der Bestände bereits jetzt begonnen. China beteiligt sich so gut wie nie am Handel mit Weizen am Weltmarkt, hortet allerdings große Mengen in staatlichen Lägern. Dort lagern aktuell ca. 48 % der Weltweizenbestände.
Die Weizenernten in Russland und den USA werden wohl in 2018 bei einer reduzierten Anbaufläche kleiner ausfallen, was zum Bestandsabbau beitragen dürfte. Bei durchschnittlichen Erträgen könnte die russische Ernte sogar um 20 % kleiner ausfallen. Selbst bei weiterhin sehr hohen Erträgen sinkt dort die Produktionsmenge.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /