Die Rapspreise legten am Freitag wieder zu. Dafür sorgte auch die aktualisierte Prognose des Internationalen Getreiderates (IGC), dass die Aussaatfläche für die kommende Ernte um 2,8 % kleiner einschätzt. Insbesonderefür Australien und die Ukraine wird eine geringere Anbaufläche erwartet. In der EU hingegen dürften insbesondere in Frankreich, Deutschland und Polen die Anbauflächen hingegen leicht steigen, für alle 27-Mitgliedsstaaten wird erwartet, das die Anbaufläche wie in diesem Jahr bei 6 Mio. Hektar liegen wird. Canola an der ICE in Winnipeg trug am Freitag ebenfalls grüne Vorzeichen und profitierte vor allem von den Entwicklungen beim Sojaöl.
Der Sojakomplex zeigte sich zum Wochenende freundlich. Daran haben auch spekulative Käufer einen Anteil, die das zuletzt günstigere Niveau zum Wiedereinstieg nutzten. Am Donnerstag konnte das USDA erstaunlich gute Exportzahlen verkünden, die auch am Freitag noch nachwirkten. Die chinesischen Importdaten zeigen jedoch, dass die bisherigen Sorgen vor einer nachlassenden Sojanachfrage auf dem Weltmarkt nicht ganz unbegründet ist. Im Oktober hat das Reich der Mitte 19 Prozent weniger Soja eingeführt, als im Oktober 2021. Das vorgestellte Volumen von 4,14 Mio. Tonnen ist damit gleichzeitig der geringste Wert seit 2014. Vor allem in Brasilien haben die Chinesen weniger Soja eingekauft. Übers Wochenende kamen abermals Medienberichte auf, wonach die Regierung in Argentinien subventionierte Wechselkurse für Sojaexporte einführen will um die Exportnachfrage anzukurbeln und um Devisen ins Land zu bringen. Die Aussaat in Argentinien bleibt unterdessen schwierig. Einige Schauer sind gefallen, die Situation nachhaltig verbessert haben diese Niederschläge jedoch nicht.