Die französische Weichweizenernte wird in diesem Jahr unter die Marke von 30 Mio. Tonnen sinken, nachdem im Mai und Juni Starkregenfälle und zu wenig Sonnenschein die Erträge minimierten. Das ist die Erwartung des Erzeugerverbands Orama, die heute veröffentlicht wurde.
Das stimmt überein mit Vorhersagen anderer Gruppen und Firmen der vergangenen Tage. Es wurden einige sehr schlechte Ergebnisse in der voranschreitenden Ernte beim bisher größten Weizenerzeugers der EU festgestellt.
Orama schätzt, dass der durchschnittliche Hektarertrag beim Weichweizen zwei Tonnen unter dem des Vorjahres liegen wird. Das französische Landwirtschaftsministerium hatte in 2015 einen Durchschnittsertrag von 7,93 to/ha ermittelt, was zu einer Rekordernte von rund 41 Mio. Tonnen führte.
Die Lage an Frankreichs Getreidemarkt sei extrem ernst und absolut beispiellos. Die Ernteergebnisse vom Weichweizen seien schlecht und unvorstellbar, sagte der Präsident des Verbands heute gegenüber der Presse. Die Einkommenssituation der französischen Farmer sei sehr ernst. Es kommen schlechte Preise, eine kleine Ernte und eine außerordentlich gute weltweite Getreideversorgung zusammen.