Die EU-kommission teilte heute mit, dass man die Bio-Landwirtschaft in Europa fördern und den Verbrauch von Chemikalien zum Schutz der Umwelt einschränken will. Umweltgruppe befürworten die Vorschläge, Bauernverbände beklagen die Einschränkung ihrer unternehmerischen Freiheit.
Die Landwirtschaft trage 10% der Treibhausgase in die Umwelt ein und ist damit verantwortlich für die Konsequenzen. In Europa kämpfen die Bauern immer öfter mit den Auswirkungen von Trockenheit und Überschwemmungen.
Die EU-Kommission macht verschiedene Vorschläge, um das natürliche Ökosystem in Europa wieder ins Lot zu bringen. Dazu gehört auch, dass man bis 2050 die Netto-Emissionen auf „Null“ reduzieren will. Die Coronakrise lehrt uns, dass die EU ihr Verhältnis zur Umwelt neu definieren muss, um widerstandsfähiger zu werden, erklärte heute Frans Timmermans (EU-Kommissar für Klimaschutz).
Die Kommission will den Verbrauch von Pestiziden um 50% verringern, den Einsatz von Düngemitteln um 20% senken sowie den Einsatz von Antibiotika im Tierfutter bis zum Jahr 2030 um 50% senken. Andere Ziele betreffen den Umgang mit Böden. Die Öko-Landwirtschaft soll im Jahr 2030 25% betragen und 10% der Nutzflächen sollen diversifiziert werden, in dem man Teiche und Hecken anlegt.
Diese Ziele sind noch nicht beschlossen, sondern bedürfen noch der Beurteilung verschiedener Interessengruppen. Es bedarf auch noch einer Abstimmung mit den Zielen der EU-Umweltminister, die im Jahr 2021 festgelegt werden sollen.
Interessenvertreter der Landwirtschaft betonen, dass Bio-Landwirte typischerweise niedrigere Erträge erzeugen. Ein höherer Bedarf an Lebensmittel müsste dann durch mehr Importe bedient werden.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH