Der Weizenmarkt zeigte sich am gestrigen Donnerstag mit roten Vorzeichen und unterbrach der Aufwärtstrend der vergangenen tage. Der meistgehandelte März-Termin schloss um 3,25 Euro/t tiefer bei 319,00 Euro/t. bereits zu Beginn der Woche gab es Gerüchte, dass Mühlen in Florida konkret Gespräche mit Exporteuren in Europa über die Lieferung von Weizen sprechen. Die qualitativ nicht zufriedenstellende Weizenernte in den USA scheint zumindest einige US-Verbraucher auf europäische Ware schielen zu lassen. Die EU-Kommission teilte in ihrer wöchentlichen Exportstatistik mit, dass bis zum 20.11. 13,63 Mio. Tonnen Weichweizen in Länder außerhalb der EU ausgeführt wurden. Das sind 630.000 Tonnen mehr als zum selben Stichtag des Vorjahres. An der CBoT ging es gestern wieder nordwärts. Hier sind vor allem technische Verkäufe vor dem heutigen Feiertag als Grund zu nennen. Neben den Gerüchten, dass US-Mühlen in Europa einkaufen wollen, zeigen sich auch brasilianische Mühlen an russischen Weizen interessiert. Wegen des drohenden teilweisen Ernteausfalls in Argentinien wird Brasilien sich neue Lieferanten suchen müssen. Die CBoT bleibt heute geschlossen, da die Amerikaner Thanksgiving feiern.
Quelle
VR AGRICULTURAL