Für die Kontrakte an der Euronext/Matif ging es gestern südwärts. Der Frontmonat Mai verlor 1,25 Euro und schloss bei 254,00 Euro/t. Mit 68.524 gehandelten Kontrakten waren die Umsätze am gestrigen Handelstag dabei durchaus umfangreich und höher als an den Tagen zuvor. Aus der gestern veröffentlichten zollamtlichen Exportstatistik geht hervor, dass in der vergangenen Woche 326.032 Tonnen Weichweizen aus der EU in Drittstaaten exportiert wurden. Der Gesamtzähler für das laufende Wirtschaftsjahr liegt damit bei 23,145 Mio. Tonnen und damit 1,63 Mio. Tonnen höher als zum selben Zeitpunkt des vorherigen Wirtschaftsjahres. Gegenüber der Vorwoche wurde wieder etwas mehr Weizen verladen. An den Kassamärkten in Deutschland wird von sehr überschaubaren Umsätzen berichtet. Wenig Angebot und eine sehr geringe Nachfrage prägen die örtlichen Märkte bereits die ganze Woche. Im Süden, allen voran entlang der Grenze zu Tschechien Grenze kommen weiterhin Offerten aus osteuropäischen Ländern, die deutlich unter den örtlichen Notierungen liegen. Jenseits des Atlantiks fielen die Verluste für Weizen in Teilen größer aus. Für die heutigen Exportsales wird mit einer sehr schwachen Nachfrage trotz wieder schwächerem US-Dollar gerechnet. Hinzu kommen die Wetteraussichten für die kommenden Tage. Erzeuger wie Händler gehen davon aus, dass die Sommerweizenaussaat nun wieder zügiger vorankommen kann und die Winterweizenbestände von den etwas höheren Temperaturen profitieren dürften, gleichwohl bleibt es in vielen wichtigen Anbauregionen zu trocken.
Quelle
VR AGRICULTURAL