Die Zuckerproduktion in der EU aus der Ernte 2016/17 wird höher als im Vorjahr aber unter dem mehrjährigen Durchschnitt ausfallen. Die EU-Kommission schätzt e am vergangenen Freitag, dass die Ernte von weißem Zucker um 9,7 % auf 16,3 Mio. Tonnen steigen wird. Das ist allerdings deutlich unter dem Rekord von 2014/15 als 19,5 Mio. Tonnen erzeugt wurden.
Die Zuckerrübenanbaufläche wurde in diesem Jahr gegenüber 2015/16 um 2,4 % ausgeweitet, bleibt damit aber immer noch 7 % unter der Anbaufläche im Fünf-Jahres-Mittel. Die unterdurchschnittliche Produktionsmenge wird weiterhin die Verfügbarkeit von Zucker in der EU beschränken, was mehr Importe und steigende Preise zur Folge haben dürfte.
Für Frankreich wird erwartet, dass der viele Regen der letzten Wochen die Zuckerrübenernte begünstigt, während es in den Niederlanden und in Belgien nach Starkregenereignissen wegen Überflutungen zu Problemen kommen wird. Kalte Temperaturen zu Beginn der Vegetationsperiode hatte in Polen schon gleich das Ertragspotential beschränkt. Jetzt wird dort bestenfalls eine durchschnittliche Ernte erwartet.
Große Überhänge aus der Rekordernte im Wirtschaftsjahr 2014/15 verursachte in der letzten Saison eine drastische Einschränkung der Anbaufläche, die auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren sank.