Am vergangenen Mittwoch teilte die Euronext mit, dass in dieser Woche erstmals der von der europäischen Aufsichtsbehörde geforderte Rohstoffhandelsbericht erfolgen soll.
Die Börse hatte bereits mehrfach die Veröffentlichung der „Commitments of Traders“ (COT) angekündigt und immer wieder verschoben. Die Qualität der Meldungen von Börsenteilnehmern musste noch verbessert werden.
COT-Berichte sollen den Händlern an der Börse einen Überblick darüber ermöglichen, wer in welchen Produkten Position hält und was in der Vorwoche gehandelt wurde.
Die Euronext will ihre Reporte nun jeden Mittwoch nach Handelsschluss auf ihrer Website veröffentlichen; darin enthalten sind dann alle Terminmarkt-Umsätze, die bis Freitag der Vorwoche erfasst wurden.
Sogenannte COT-Reports werden in den USA bereits seit Jahren veröffentlicht. Diese erscheinen am Freitag nach Handelsschluss und enthalten alle Börsenumsätze bis zum vorherigen Dienstag.
Die Euronext-Betreiber unterteilen ihre Umsätze in fünf Kategorien: Investment-Firmen oder Kredit-Institute, Investment-Fonds, andere Finanzinstitute, Wirtschaftliche Unternehmer sowie Unternehmer mit Meldeauflagen nach 2003/87/EC. Darunter findet man beispielsweise auch Unternehmen, die Verschmutzungsrechte handeln.
Für jede Kategorie wird die Börse die Anzahl der gehaltenen Long- und Short-Positionen melden, sowie die Veränderungen zur Vorwoche, den prozentualen Anteil am gesamten Kontraktbestand der Börse, sowie die Anzahl der Marktteilnehmer, die Rohstofffuture in ihrem Portfolio halten.
Die Euronext Paris wird die Berichte für die Agrarterminkontrakte auf Mahlweizen, Rapssaat, Rapsmehl und Mais erstellen. Andere Produkte wie Magermilchpulver, Rapssaat-Öl, Stickstoffdünger und Holzpellets werden derzeit nicht gehandelt und dafür gibt es also auch keine COT-Berichte.
Quellen: Euronext / Reuters