Einen deutlichen Tagesverlust fuhren die Kontrakte an der Euronext/Matif zum Wochenstart sein. Der März-Kontrakt verlor 5,50 Euro und kostete am Ende des Handelstages 279,25 Euro je Tonne. Die weitere Kontrakte notieren jeweils unterhalb des führenden März-Termins. An den Kassamärkten zeigen sich die Notierungen zu Wochenbeginn ebenfalls schwächer. Brotweizen franko Hamburg wird heute mit 208 Euro/t angegeben, franko Oberrhein werden 306 Euro genannt. Futterweizen in Südoldenburg für Lieferung im März wird aktuell mit 302 Euro/t notiert. Der Prognosedienst MARS der Europäischen Union bescheinigt gute Winterweizenbestände in Europa, betont aber das Risiko der Kulturen für erneute Kältewellen. Aufgrund der bisher sehr milden Temperaturen seien die Bestände anfällig. Russland hat laut dem Beratungshaus Sovecon in der vergangenen Woche 800.000 Tonnen Weizen exportiert und damit 130.000 Tonnen mehr als in der Vorwoche. Jenseits des Atlantiks gaben die Weizenpreise ebenfalls sehr deutlich nach. Niederschläge und Schnee in den Weizenanbaugebieten im Mittleren Westen sorgten für Abgabedruck und nach den trockenen Monaten nach der Aussaat profitieren die Kulturen von Regenfällen, die auch für die kommenden Tage vorhergesagt sind. Die US-Exportverladungen der letzten Wochen zeigten sich zudem geringer als erwartet. Das Agrarministerium in Kanada schätzt in einer ersten Prognose die Weizen-Terne 2023/24 auf 34,3 Mio. Tonnen. Aufgrund einer gestiegenen Anbaufläche dürfte gegenüber der vergangenen Ernte damit rund 0,5 Mio. Tonnen mehr von den Feldern geholt werden. Vorbörslich erholten sich die CBoT-Kontrakte leicht.
Quelle
VR AGRICULTURAL