Eine Explosion in einem Getreidesilo des chinesischen Unternehmens COFCO in Argentinien kostete am Mittwoch einem Mitarbeiter das Leben und es gab weitere Verletzte.
Der Grund für die Explosion wurde bisher nicht bekannt, der Vorfall könnte aber einen großen Einfluss auf den Export aus Argentinien nehmen, da die Gewerkschaft der Getreideinspekteure auf unbestimmte Zeit in Streik getreten sind, um bessere Bedingungen am Arbeitsplatz zu erzwingen.
Die COFCO-Anlage befindet sich auf einem 52.000 Quadratmeter großen Werksgelände im Zentrum des Verladeknotenpunkts Rosario. Die Anlage wurde sofort stillgelegt, es folgt eine umfangreiche Ursachenforschung. Die Anlage kann bis zu 27.000 Tonnen Getreide am Tag annehmen und hat eine Lagerkapazität von 295.000 Tonnen für Getreide und 105.000 Tonnen für Sojaschrot.
Das Silo gehörte vormals dem niederländischen Getreidehändler Nidera, den COFCO 2014 übernahm. Die Übernahme sowie andere Zusammenschlüsse brachte COFCO in die Weltspitze der Getreide- Zucker-, Kaffee- sowie Speiseölhändler.
Argentinien ist weltweit der bedeutendste Exporteur von Sojaschrot, das als Futtermittel in alle Welt versandt wird. Außerdem einer der wichtigsten Exporteure von Mais und Sojabohnen. Soja wird in erster Linie von China gekauft, wo die Mittelklasse immer mehr Rind- und Schweinefleisch isst.
Rund 80 % aller Getreide- und Ölsaatenexporte aus Argentinien werden über Rosario abgewickelt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /