Die Aussichten für Weizenexporte aus Russland haben sich in den letzten Wochen aufgrund hervorragender Wetterbedingungen, die gute Qualitäten und hohe Erträge versprechen, verbessert.
Russland, in 2015/16 nach der EU der zweitgrößte Weizenexporteur der Welt, wird in diesem Jahr die größte Getreideernte in der Post-Sowjetzeit einfahren. Die russischen Beratungsunternehmen IKAR und SovEcon schätzen die Weizenente Russlands jetzt auf 66 und 68 Mio. Tonnen, was bedeutet, dass der exportfähige Überschuss höher als im letzten Jahr und auch höher als bisher erwartet ausfällt.
Bis zum 25. Juli haben russische Farmer 30 Mio. Tonnen Weizen von 26 % der Anbaufläche geerntet (Vj.: 24 Mio. Tonnen). Der durchschnittliche Ertrag wird mit 4,16 to/ha angegeben (Vj. :3,83 to/ha). Im Nachbarland Ukraine sind bisher 13 Mio. Tonnen Weizen von 54 % der Anbaufläche geerntet (Vj.: 10,3 Mio. Tonnen).
Die Getreidequalität ist in einigen südlichen Regionen Russlands schlechter als im letzten Jahr, viele Farmer berichten jetzt aber von besseren Qualitäten. Immer mehr Farmer sind jetzt bereit, ihren Weizen zu verkaufen, was durch einen schwächeren Rubelkurs gegenüber dem USD gestützt wird.
Händler erwarten, dass Russland alleine im Juli bis zu zwei Mio. Tonnen Weizen exportieren wird, im Vorjahr waren es im Juli 1,4 Mio. Tonnen. Seit dem 1. Juli und bis zum 20. Juli wurden 835.700 Tonnen Weizen aus Russland ausgeführt, so die offiziellen Angaben der Regierung. Die Exporte werden auch durch das Signal der Regierung gestützt, dass man wohl den Zollsatz für Weizenexporte abschaffen werde.