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12:46

FAO-Index für Lebensmittel steigt im Juni um 4,2 % 

Die Lebensmittelpreise haben im Juni ihren höchsten monatlichen Anstieg seit vier Jahren erfahren, nachdem die Zuckerpreise und die Preise einiger anderer Rohstoffe für den menschlichen Verzehr angestiegen waren. Das meldet heute die FAO.
Im Januar waren die Lebensmittelpreise auf einem Sieben-Jahres-Tief angelangt, so die Fachleute der United Nations Foo fand Agricultural Agency (FAO). Für das kommende Jahrzehnt erwartet man stabile Preise.
Mit einem Preisanstieg von 4,2 % gegenüber den Mais-Zahlen war der Index im Juni bereits fünfmal in Folge angestiegen. Es wird ein Korb aus Getreide-, Ölsaaten-, Milchprodukt-, Fleisch- und Zuckerpreisen jeden Monat ausgewertet. Derzeit liegt der Index nur noch 1 % unter dem Juni des letzten Jahres.
Für die kommenden zehn Jahre rechnet die Organisation jetzt mit stabilen Preisen. Zuletzt hat man allerdings eine hohe Preisvolatilität mit Preisspitzen und Angebotsengpässen beobachtet. Die Zuckerpreise steigen im Juni um 14,8 %, weil heftige Regenfälle in Brasilien, dem größten Zuckerproduzenten der Welt, die Erträge dort negativ beeinflussten. Die Produzenten in Brasilien bieten jetzt mehr Rohrzucker zur menschlichen Ernährung an, was zu Lasten der Ethanolproduktion geht.
Die Preise für Pflanzenöle trotzten dem Preisanstieg und gaben gegenüber den Maizahlen um 0,8 % nach, da aus Indonesien und Malaysia wegen hoher Preise weniger importiert wurde.
Die FAO erhöhte ihre Schätzung zur weltweiten Getreideproduktion in 2016/17 auf 2,544 Mrd. Tonnen um 15,3 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr aber noch unter der Erntemenge in 2014. Die höhere Schätzung resultiert aus der Erwartung höherer Weizenernten, die mit 732 Mio. Tonnen geschätzte werden, da es in Europa, Russland und den USA gute Vegetationsbedingungen gibt.
Der Verbrauch von Weizen wird sich nach Einschätzung der FAO auch steigern, da in der EU, Indonesien und den USA wohl mehr von dem Getreide verfüttert wird. Aber auch der industrielle Verbrauch von Weizen dürfte steigen. In 2017 wird deshalb der Endbestand an Weizen 1,5 % unter dem Anfangsbestand geschätzt.

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