Der US-amerikanische Lebensmittelkonzern Tyson Foods Inc. musste bereits zwei seiner größten Schlachthöfe in den USA schließen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Inzwischen sinkt das Fleischangebot in Übersee, weil sogar Fleischverarbeiter reihenweise dicht machen.
Während man sich um die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch sorgt, staut sich das Angebot an schlachtreifen Schweinen auf den Farmen. Das Coronavirus verhindert auch weltweit den Abfluss von landwirtschaftlichen Erzeugnissen von den Bauernhöfen. Es fehlt an Millionen Erntehelfern und überall an Transportkapazitäten.
Tyson Foods ist der größte Fleischanbieter der USA und hat jetzt seinen Schlachthof in Waterloo im US-Bundesstaat Iowa schließen müssen, nachdem selbst der Notbetrieb nicht mehr funktionierte. Viele Mitarbeiter wurden positiv auf das Coronavirus getestet und andere bleiben der Arbeit fern, aus Angst sich anzustecken. Dieser Schlachthof hat eine Kapazität von 19.500 Schlachtungen am Tag, was 5% der gesamten US-Produktion entspricht.
Nun soll auch noch das Werk in Logansport, Indiana geschlossen werden, wo 2.200 Arbeiter sich einem Test unterziehen müssen. Wenn Logansport erst dicht ist, werden US-Schlachthöfe 19% weniger Schweinefleisch zur Verfügung stellen, da auch andere Lebensmittelkonzerne vor ähnlichen Problemen stehen.
So zum Beispiel JSB, das in brasilianischer Hand ist oder WH, welches zur Smithfield-Gruppe gehört. Ihnen gehören Werke in Minnesota und South Dakota. In den Lebensmittelgeschäften der USA wird das Fleischangebot eng, auch weil die Nachfrage der privaten Haushalte anders ist als die der geschlossenen Restaurants und Imbissbuden.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH