Von Neuseelands Molkereigenossenschaft Fonterra wird erwartet, dass sie am Donnerstag ihren Auszahlungspreis ab Hoftor für Milch von NZ$4,7/kg Milch auf NZ$5,0/kg Milch anheben wird, da die Produktionsmenge aufgrund von Trockenheit abnimmt und auch der Milchpreis in anderen Teilen der Welt gestiegen ist. Das könnte den Genossen, die 90 % der in Neuseeland produzierten Milch erzeugen, Erleichterung verschaffen, denn sie haben unter dem starken Preisverfall in 2014 gelitten.
Die Milchpreise sind in Fonterras 14-täglichen Auktionen in diesem Jahr bereits um 26 % gestiegen, nachdem Käufer aus Südost-Asien sowie dem Mittleren Osten aufgrund eines 50%igen Preisverfalls im letzten Jahr an den Markt zurückgekehrt sind. Die gesunkene Nachfrage Chinas nach Milchpulver und ein weltweit großes Angebot konnte durch geringere Milchanlieferungen in Neuseeland kompensiert werden. Neuseeland dominiert den Welthandel mit Milch und Milchprodukten.
Neuseelands Milch wird durch Weidehaltung produziert. Der Sommer – insbesondere im Süden der Insel – war extrem trocken. Fonterra hat bereits im letzten Monat seine jährliche Milchmengenprognose um 3,3 % zurückgenommen. Für Milchpulver sogar um 15 % in den kommenden 6 Monaten.
Analysten erwarten für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg der Milchpreise, da die Angebote eng bleiben. Allerdings wird auf ein saisonüblich steigendes Angebot in den Sommermonaten der Nordhalbkugel aus der EU und den USA verwiesen. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China lastet auf den Verbrauch und die teils aggressiven Einkäufe werden wohl ausbleiben. Inzwischen gibt es aber eine steigende Nachfrage aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Malaysia, Indonesien und Algerien.