An der Euronext/Matif legten die Weizenpreise am Freitag einen leichten Rückwärtsgang ein, der noch führende Dezember-Kontrakt verlor 1,50 Euro auf 339,25 Euro/t. An der CBoT hingegen konnten die Weizenpreise am Freitag zulegen. Vorbörslich tragen die Kontrakte Chicago heute Morgen jedoch rote Vorzeichen. An den Kassamärkten in Deutschland zeigten sich am Freitag höhere Weizennotieren. Brotweizen franko Hamburg wird mit Lieferung im Dezember mit 368 Euro/t und damit 28,75 Euro höher als die aktuelle Matif-Notierung aufgerufen. Nach wie vor ist die unsichere Entwicklung über die Zukunft des Getreidekorridors der Ukraine ein Thema am Getreidemarkt. Russland hat seine Forderung erneuert, dass der Westen seine Beschränkungen gegen russische Agrargüter lockern müsse. In Frankreich zeigen sich die Landwirte über die sehr milden Temperaturen dort mehr und mehr besorgt. Das Risiko von nachhaltigen Frostschäden steigt, der wärmste Oktober seit über 40 Jahren sorgt dafür, dass die Winterweizenbestände sich erheblich schneller entwickeln. In Russland drückt die Ernte weiterhin auf den Markt, die Exportpreise sind jedoch in Russland zuletzt wieder gestiegen. Das Hin und Her beim Getreidekorridor hat nach Angaben des Beratungshauses IKAR die Nachfrage nach russischem Weizen vollständig zum Erliegen gebracht. Die Winterweizenaussaat in Russland ist weiterhin nicht abgeschlossen. Regenfälle hatten diese zuletzt vollständig gestoppt.
Quelle
VR AGRICULTURAL