Im Zentrum des europäischen Kartoffelanbaus in den Ländern Holland, Belgien, dem Pariser Becken sowie im Nordwesten Deutschlands ist es aktuell so trocken wie im Jahr 1976. Milchbauern kaufen den Kartoffelüberschuss, den die Frittenfabriken nicht abnehmen oder verarbeiten wollen, denn der erste Grasschnitt ist längst nicht so ertragreich, wie üblich. Da es in den letzten zwei Jahren auch schon extrem trocken war, gibt es auch kaum Futterreserven.
Der Verband der Kartoffelbauern NEPG schätzt, dass in Europa rund 2 Mio. Tonnen Kartoffeln, nicht wie geplant, zu Kartoffelprodukten verarbeitet werden.
Trotz der Trockenheit geben die Kurse für Veredelungskartoffeln auf dem Terminkontrakt April 2021 heute kräftig nach. Frittenfabriken produzieren so viele Fritten in Tiefkühlläger, dass ein Anstieg der Rohstoffpreise vorerst nicht erwartet wird. Regen, der ab Mittwoch hierzulande fallen soll, könnte Ängste um Kartoffelerträge zudem beschwichtigen.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH